2014年5月28日 星期三

我們還在松菸護樹,今天是第38天

德國之聲報導 松菸護樹,希望台灣的傳媒努力努力啊!

PTT版上已經有人幫忙把這一則德國記者 Klaus Bardenhagen所寫的報導翻譯成中文。

我們在此也拜託大家繼續努力打電話或是寫信給台北市政府和遠雄集團『做個好名聲』給後代子孫打聽,在砍掉那麼多棵樹,連台北城裡最大的一棵老樟樹都害死之後,真的是可以停手了吧。

我們還在松菸護樹,今天是第38天。

http://www.ptt.cc/bbs/PublicIssue/M.1401201351.A.A92.html

※ 引述《primay (愛上飛鳥的女孩)》之銘言: : 因為看到報導太興奮了,所以先轉給大家看,大家的努力不是沒被看到 : http://www.dw.de/weiter-b%C3%BCrgerproteste-gegen-taiwans-regierung/a-17655779 : 這位德國記者長年都在台灣做報導,很用心的記者~~ : 另外這是他之前的video訪談 : https://www.youtube.com/watch?v=e4aHMNS_rZc
: 不要被烏煙瘴氣的媒體與輿論抹滅了清明的心智 : 為受害者默哀 : 也為努力於改善社會的行動者們致敬 轉譯: 對抗台灣政府的新一波浪潮 台灣公民正在覺醒。 遠雄大巨蛋被台北市政府及建商視為具有指標性的建案新指標,但對許多市民來說,那 只是顆滿布銅臭的蛋。許多年來,當地市民不斷抗議砍樹與破壞綠地的行為。 雖然環保人士沒辦法阻止建案,而且與建商的抗爭也失敗了,他們採取新的抗議措施。 上星期一(2014.5.19),環保人士選擇與建商及警察攤牌。 不只是幾棵樹 「建案不合法也不透明!」雖然警察不斷利用擴音器要求抗議者離開現場,許多年輕人 仍將自己綁在樹上,並用肉身阻擋施工工人與鎮暴警察行動。附近也有律師,以防參與 者遭逮捕。沒人知道鎮暴警察何時會採取行動。 表面上,這只是財物損失的問題。遠雄在台北市議會的默許下,以粗暴手法將忠孝東路 旁的行道樹移除(remove),但被移除的樹高未達10公尺,過程明顯與程序不符。 新一波的動盪 「政府跟遠雄以為他們能隨心所欲,」來自南台灣的Linda說道。「更讓我生氣的是, 這些人以為他們有錢就能濫用權力。」在政府與財團仿佛掌控一切(諸如核電、環境汙 染)時,抗議成了人民的最後一道紅線。台灣人民因薪資停滯不前、房價高漲而造成的 不滿,至少在2012馬英九當選時就開始累積。 今年三月,黑箱服貿協議成了壓垮駱駝的最後一根稻草。 政府仍舊重聽 雖然三月底有50萬人走上街頭向政府發聲,諸如政府獨攬政局、措施不受人民支持等, 但馬英九彷若不聞。然而,現在卻是決定台北巨蛋停建與否的關鍵時刻,政府是否願意 傾聽民意? PS. 我用軟體把德轉英,如果有怪異的地方請告知,我英文不太好 orz -- ※ 發信站: 批踢踢實業坊(ptt.cc), 來自: 163.25.99.64 ※ 文章網址: http://www.ptt.cc/bbs/PublicIssue/M.1401201351.A.A92.html
dian9:謝謝提供翻譯 05/27 22:40
bryant1228:謝謝翻譯 05/27 22:43
deep77092:現在卻是決定台北巨蛋停建與否的關鍵時刻,政府是否願意 05/27 22:47
deep77092:請聽民意? 感覺這樣比較順0.0 05/27 22:47
已改,感謝
DRIariel:謝謝翻譯。 05/27 22:52
polaris920:謝謝 05/27 22:53
takaramono:謝謝翻譯!

http://www.dw.de/weiter-bürgerproteste-gegen-taiwans-regierung/a-17655779

TAIWAN

Weiter Bürgerproteste gegen Taiwans Regierung

Die Zivilgesellschaft in Taiwan ist erwacht. Viele empfinden ihre Regierung als stur und uneinsichtig und sehen sich zu ungewöhnlichen Schritten getrieben. Dass Studenten das Parlament besetzten, hat ihnen Mut gemacht.
Protest gegen das Fällen von Bäumen in Taiwan (Foto: K. Bardenhagen/DW)
Die größte Baustelle in der Innenstadt von Taipeh sorgt für großen Ärger. Eine gigantische Halbkugel aus Stahlträgern ragt in allerbester Lage fast 70 Meter in die Höhe. Direkt gegenüber der Gedenkhalle für Sun Yat-Sen, Gründervater der Nation, wächst der Taipei Dome. Bis zu 40.000 Zuschauer sollen in dem "Riesenei", wie das Projekt genannt wird, bald Baseballspiele und Konzerte verfolgen. Doch was Stadtregierung und Bauherr als großen Entwicklungsschritt für Taiwans Hauptstadt preisen, ist für viele Bürger ein faules Ei. Seit Jahren protestieren sie dagegen, dass viele Hektar Grünland zubetoniert und Hunderte Bäume gefällt wurden.
Obwohl die Umweltschützer den Bau nicht verhindern konnten und die Schlacht eigentlich verloren ist, erfahren sie seit einigen Wochen neuen Zulauf. Am vergangenen Montag (19.05.2014) kam es zum Showdown mit Polizei und Bauarbeitern. Dabei zeigten sich die Nachwirkungen von Taiwans Sonnenblumen-Studentenbewegung, die vor kurzem Taiwans Zivilgesellschaft wachgerüttelt hatte.
Es geht um mehr als ein paar Bäume
Demonstrant auf Baum, Hochhaus Taipeh 101 im Hintergrund (Foto: K. Bardenhagen/DW)
Die Baumschützer von Taipeh haben andere Interessen als Investoren
"Dies ist eine illegale, nicht angemeldete Veranstaltung!" Obwohl Polizisten sie immer wieder per Megaphon auffordern, das Feld zu räumen, klammern sich Dutzende junge Leute an Bäume, blockieren Baumaschinen und stellen sich einem Trupp der Bereitschaftspolizei in den Weg. Aktivisten reichen Telefonnummern von Anwälten herum, die man im Fall einer Festnahme informieren soll. Niemand weiß, ob die mit Schutzhelmen und Plexiglasschilden bewehrten Polizisten den Befehl erhalten, Demonstranten wegzutragen oder ihre Knüppel zu ziehen.
"Natürlich mache ich mir Sorgen", sagt ein junger Mann, der sein Gesicht hinter einer für Taiwan typischen Atemschutzmaske aus Papier verbirgt und lieber keinen Namen nennen will. "Ich bin zum ersten Mal auf so einer Demonstration. Aber wir müssen das tun und können jetzt nicht zurückweichen." Per Facebook hatten Aktivisten am Vortag ihre Unterstützer alarmiert. Einige campieren seit Wochen rund um die Uhr auf dem Bürgersteig neben der Baustelle.
Vordergründig geht es nur um Schadensbegrenzung. Der Bauherr, die Farglory Gruppe, will mit dem Segen der Stadtverwaltung auch die letzten alten Bäume entfernen, die eigentlich auf öffentlichem Grund stehen. Ganze 13 recken entlang der Zhongxiao-Straße noch ihre gestutzten Kronen in den verregneten Himmel. Kaum zehn Meter hoch, fallen sie vor der gigantischen Stahlkulisse des Kuppelbaus kaum auf. Demonstranten klettern mit Schrifttafeln in ihre Kronen, wehren mit langen Stangen die Kranhaken von Baumaschinen ab und sitzen stundenlang auf dem nassen Pflaster vor der Baustellenausfahrt. Was treibt sie dazu?
Es gärt in Taiwan
Demonstrantin Linda ist aus dem weiten Kaohsiung angereist (Foto: K. Bardenhagen/DW)
Demonstrantin Linda ist aus dem weiten Kaohsiung angereist
"Die Regierung und Farglory glauben, sie könnten tun was sie wollen", sagt Linda. Die junge Frau ist extra aus dem Süden Taiwans angereist und hält ein Schild, auf dem steht "Wo Bäume leben, leben auch Menschen". "Sie missbrauchen ihre Privilegien als reiche Leute, und das macht mich wütend." Ob es gegen Umweltsünder geht, Atomkraft oder Landenteignungen - das Gefühl, die Regierung handle vor allem im Interesse von Wohlhabenden und großen Unternehmen, verbindet wie ein roter Faden Taiwans Protestbewegungen. Stagnierende Einkommen für Normalverdiener, obwohl die Wirtschaft Gewinne einfährt, explodierende Immobilienpreise, zweifelhafte Großbauprojekte - spätestens seit der Wiederwahl von Präsident Ma Ying-jeou Anfang 2012 gärt es im Lande.
Als dann in diesem März ein undurchsichtiges Handelsabkommen mit China im Hauruck-Verfahren durchgepeitscht werden sollte, stürmten Studenten Taiwans Parlament und besetzten es fast einen Monat lang. Um die Energie nach ihrem Überraschungscoup nicht verpuffen zu lassen, kündigten sie an, ihre Anliegen ins Land hinaus zu tragen und an vielen Fronten aktiv zu werden.
"Gefahr droht von China und großen Unternehmen"
Einer von ihnen ist Xiao Cai. Der 24jährige hatte während der Besetzung vor dem Parlament Unterstützercamps organisiert. "Seitdem bin ich keinen Tag mehr zur Ruhe gekommen", sagt er vor dem Taipei Dome, wo er per Smartphone Kontakt zu anderen Aktivisten hält. Eigentlich habe er immer zur Regierungspartei Kuomintang gehalten, wie es in seiner Familie Tradition sei. "Erst vor einem Jahr habe ich erkannt, dass es wichtigere Dinge gibt als das, was in den Medien oder in der Schule behandelt wird." Chinas Machtanspruch auf Taiwan bezeichnet er als größte Bedrohung für das Land, den Einfluss großer Unternehmen auf die Politik aber als größte Gefahr für die Gesellschaft. Wenig Verständnis hat er für Mitbürger, deren Horizont übers Geldverdienen nicht hinausreicht: "Viele Taiwaner sind noch immer sehr obrigkeitshörig."
Regierung bislang schwerhörig
Friedliches Ende der Parlamentsbesetzung Anfang April (Foto: Kyodo)
Friedliches Ende der Parlamentsbesetzung, aber kein Ende der Protestbewegung
Ob Baumretter und Parlamentsbesetzer nun eine lautstarke Minderheit darstellen oder ob sie für eine Mehrheit sprechen, ist unklar. Mit knapp 500.000 Teilnehmern mobilisierte eine Solidaritätsdemo für die Studenten Ende März in Taipeh immerhin etwa zwei Prozent von Taiwans Bevölkerung, und eine wachsende Unzufriedenheit ist nicht zu übersehen. Viele kritisieren es als undemokratisch, dass die Regierung ihren mehr als zwei Jahre zurückliegenden Wahlsieg als Freibrief nehme, unpopuläre Maßnahmen durchzudrücken und Kritik abzubügeln. So stempelt Präsident Ma gern Proteste als "irrational" ab und stellt seinen Kurs als alternativlos dar. Ob Taiwans Regierende die Gründe der Unzufriedenheit ernst nehmen, wird wohl mit darüber entscheiden, ob sie den Vertrauens- und Autoritätsverlust stoppen können oder ob es zu noch mehr Protesten wie am Taipei Dome kommt. Die endeten an jenem Tag übrigens mit dem Rückzug der Polizei.

DW.DE





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